Presse-Info

March for Science: Weltweite Demonstrationen für die Werte der Wissenschaft

Pressemitteilung vom 4.5.2019

Weltweit gingen am heutigen Samstag, den 4. Mai, wieder Menschen beim „March for Science“ auf die Straße. Auch in Deutschland fanden in 8 Städten Kundgebungen statt, um für die Freiheit der Wissenschaft zu demonstrieren und eine Politik einzufordern, die sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert.

[Zur Übersicht über die Kundgebungen und weiteren Veranstaltungen]

Wie bereits im Vorjahr wurden die Demonstrationen durch Diskussionsveranstaltungen ergänzt, in denen Vertreterinnen und Vertreter von Wissenschaft, Gesellschaft und Politik unter Beteiligung der Zuhörer debattierten.

Ein thematischer Schwerpunkt war bei allen Veranstaltungen der Klimawandel. Rednerinnen und Redner betonten die Verantwortung der Politik, die Berechnungen der Wissenschaft ernst zu nehmen. Einige der Demonstrationen waren unter Beteiligung von „Fridays for Future“ organisiert worden.

Weitere Themen waren die anhaltende Wissenschaftsskepsis in der Gesellschaft, der zunehmende Einfluss von Verschwörungstheorien und die Bedrohung des demokratischen Diskurses durch den Populismus.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://marchforscience.de.

 

 

Rückblick 2018

Logos vom March for Science 2018 zum Download
>> Fotos vom March for Science 2018

Sie dürfen die Materialien für Veröffentlichungen zum Thema frei verwenden.

Ausgewählte Zitate einiger Rednerinnen und Redner bei den Kundgebungen am 14. April 2018 (Pressemitteilung weiter unten im Text):

  • Die Wissenschaftsministerin von Nordrhein-Westfalen, Isabel Pfeiffer-Poensgen: „Das Engagement für die Freiheit der Wissenschaft ist auch ein Engagement für die Demokratie.“
  • Die Wissenschaftsministerin des Freistaats Sachsen, Eva Maria Stange: „Der in der Wissenschaft selbstverständliche Diskurs, in dem Fakten gegen Fakten gesetzt werden, kann als Blaupause für den Diskurs in der Öffentlichkeit dienen.“
    „Die Freiheit von Wissenschaft und Kunst heißt vor allem: Freiheit von politischer Bevormundung. Es darf keine Vorgaben dafür geben, was beforscht wird“
  • Enno Aufderheide, Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung: „Die Stimme der Wissenschaft muss lauter werden!“
    „Ich rufe dazu auf, wachsam zu sein – auch für Dinge, die wir nicht sehen wollen.“
    „Wer sich nicht mit Fakten auseinandersetzen will, auf den fällt der Vorwurf der Ideologie selbst zurück“
  • Dr. Roland Löffler, Direktor der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung: „Wir brauchen Klarheit in komplexen Zeiten. Wissenschaft kann dafür Beiträge leisten. Wir brauchen die Wissenschaft und Wissenschaftler, die sich in die Niederungen begeben und Dinge erklären können.“
  • Prof. Siemeling: „Presse, Kunst und Wissenschaft haben es schwer, wenn die Demokratie rückläufig ist.“
  • Prof. Dr. Michael Jäckel, Präsident der Universität Trier: „Der Populismus ist eine der übelsten Fratzen der öffentlichen Meinung.“
  • Dr. Michael Schmidt-Salomon, Philosoph, Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung: „Mit dem Smartphone in der Hand und der Bronzezeit im Kopf werden wir die großen Probleme der Gegenwart und Zukunft nicht bewältigen können“.
  • Prof. Dr. Andrea Maurer, Soziologin: „Der March for Science tritt ein für eine Wissenschaft, die frei ist von politischer Inanspruchnahme. Die sich gegen politische Diktaturen wendet, und die auch in der Lage ist, sich gegen ideologische Vereinnahmung zu wehren.“
  • Ranga Yogeshwar, Wissenschaftsjournalist: „Bekämpft die Angst mit den Fakten!“
    „Wer Bildung zum bloßen Sammeln von Credit Points macht, verkennt den kulturellen Wert von Erkenntnis.“
  • Jean Pütz, Wissenschaftsjournalist: „Vernunftbegabte aller Länder, vereinigt euch!“
  • Prof. Menzel, TU Braunschweig: „Wir müssen wieder mehr Wissenschaft in die Gesellschaft bringen!“
  • Mark Benecke, Kriminalbiologe: „Es gibt keine unpolitische Wissenschaft!“
  • Myrle Dziak-Mahler, Leiterin Zentrum für Lehrer/innen-Bildung der UzK: „Lehrkräfte müssen neben der Wissensvermittlung auch Haltungen und Herangehensweisen vermitteln.“
  • Jenny Voss, AStA der Universität zu Köln: „Denken ist wichtiger als Auswendiglernen!“
  • Sabrina Braun, Vorstandsvorsitzende der Studierendenvertretung der Hochschule München: „Freie Wissenschaft und eine darauf beruhende Bildung sind der Schlüssel zu einer faktenorientierten Politik und zu einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.“
  • Dr. Michael Scholles, Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme: „Es geht darum, Prinzipien, die uns Wissenschaftlern ganz selbstverständlich sind, in die Gesellschaft zu tragen.“
  • Dr. T. Herrmann, Pressesprecher Bundesarchiv: „Integre Quellen sind eine wichtige Voraussetzung für Wissenschaft.“
  • David Ohse, Junge Physikalische Gesellschaft: „Wissenschaft entsteht im Gespräch“
  • Waldemar Kindler, stv. Vorsitzender AStA DHBW: „Ich sehe große Chancen bei der Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen, wünsche mir aber mehr Transparenz. Die Grundfinanzierung der Hochschulen muss so solide sein, das keine Abhängigkeit von Drittmitteln besteht.“
  • Tim Hebenstreit, Abiturient und Gewinner „Jugend forscht“: „Junge Forscher dürfen nicht mit befristeten Verträgen abgeschreckt werden.“
  • Jean Pütz, Wissenschaftsjournalist: „Wissenschaft darf keine Parallelgesellschaft sein“
    „Ich bin jetzt über 80 Jahre alt und seit 1968 ist dies die erste Demo, auf die ich gehe.“
  • Peter Feldmann, Oberbürgermeister Frankfurt/M.: „Ich bin stolz, dass es in Frankfurt/Main einen March for Science gibt!“

Pressemitteilung, 14. April 2018

Weltweite Demonstrationen für die Werte der Wissenschaft

Auf fünf Kontinenten gingen am heutigen Samstag, den 14. April, mehr als eine halbe Million Menschen für die Wissenschaft auf die Straße. In Deutschland brachte der March for Science in 20 Städten Menschen zusammen, die sich für die Freiheit der Forschung und gegen populistische Vereinfachungen einsetzen. Was vor einem Jahr als Protest in der US-Hauptstadt Washington begann, wurde schnell zu einer weltweiten Bewegung, die sich nun in ihrem zweiten Jahr etabliert und ausdifferenziert hat.

Erstmals fanden anlässlich des March for Science auch in Deutschland Dialogveranstaltungen statt, in denen Vertreterinnen und Vertreter von Wissenschaft, Gesellschaft und Politik unter Beteiligung der Zuhörer debattierten.

Die Rednerinnen und Redner zeigten sich besorgt darüber, dass in vielen Ländern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verfolgt und unterdrückt werden. Viele sprachen jedoch auch die Situation in Deutschland an. Weitere Themen waren die anhaltende Wissenschaftsskepsis in der Gesellschaft, der zunehmende Einfluss von Verschwörungstheorien und die Bedrohung des demokratischen Diskurses durch populistisches Vereinfachen oder Leugnen von Tatsachen.

Weitere Informationen, Bildmaterial und Zitate zum March for Science 2018 finden Sie unter: https://marchforscience.de/presse-info/

Bildmaterial der einzelnen Veranstaltungen finden Sie unter: https://www.flickr.com/photos/141217468@N05/albums/

Ansprechpartner:

Claus Martin
Vorsitzender des March for Science e.V.
Tel.: +49 (0)163 1707 680

E-Mail: sciencemarchgermany@gmail.com

Der March for Science ist eine unabhängige Initiative, die das Ziel verfolgt, für die Freiheit von Wissenschaft und Forschung auf der ganzen Welt zu demonstrieren und auf die Gefahren durch populistische Tendenzen hinzuweisen.

 

Presseinformation vom 11.04.2018

Am 14.4. findet der „March for Science“ statt

Am Samstag, 14. April 2018, wird wieder weltweit der „March for Science“ stattfinden. Auch in Deutschland sind – neben anderen Veranstaltungen – in 15 Städten Demonstrationen geplant.Im Folgenden finden Sie einige aktuelle Informationen (Stand: 11.04.18) zu den geplanten Veranstaltungen.

Worum geht es?

Der March for Science ist eine internationale Bewegung mit dem Ziel, die Freiheit der Wissenschaft zu verteidigen. Am 14. April 2018 werden – wie bereits 2017 – weltweit Demonstrationen und andere Events stattfinden, um für die Freiheit von Wissenschaft und gegen Populismus zu protestieren.

In Deutschland genießt die Wissenschaft einen hohen Stellenwert, während in anderen Ländern Forscher/innen politisch unterdrückt und verfolgt werden. Aber auch hierzulande besteht Grund, wachsam zu sein, um Fehlentwicklungen rechtzeitig entgegentreten zu können. Das Beispiel USA zeigt, wie schnell sich Dinge radikal ändern können. Auch in Deutschland versuchen demokratiefeindliche Kräfte, solide Erkenntnisse zu diskreditieren, indem sie bloße Meinungen als ihnen gleichwertig darstellen und daraus politisches Kapital schlagen. Das Unwort des Jahres, „Alternative Fakten“, kennzeichnet diese besorgniserregende Entwicklung.

Die klare Unterscheidung zwischen evidenzbasiertem, nachprüfbarem Wissen und persönlicher Meinung ist jedoch eine Grundvoraussetzung jeder politischen Debatte und damit unserer Demokratie insgesamt. Jeder Versuch, Wissenschaft zu beeinflussen, zu bagatellisieren oder für eigene Zwecke zu vereinnahmen, ist ein Angriff auf die Demokratie. Alle gesellschaftlichen Kräfte sind aufgerufen, diesen Grundkonsens deutlich zu machen.

Was findet statt?

Weltweit (beginnend in Australien und mit der Erddrehung bis zur letzten Kundgebung in Washington ab 19:30 Uhr MEZ) finden auf der ganzen Welt Demonstrationen statt (Details unter marchforscience.com).

Der Schwerpunkt liegt auch in Deutschland weiterhin bei dem „March“, d.h. großen Kundgebungen in den Innenstädten, meist in Verbindung mit einem Demonstrationszug. Darüber hinaus wird es weitere Formate geben. Alle Details zu jedem Standort (Rednerlisten, regionale Ansprechpartner) finden Sie unter https://marchforscience.de/auch-in-deiner-stadt/

Demonstrationen sind für den 14. April derzeit in folgenden Städten in Vorbereitung:

München (9:30 Uhr Start am Königsplatz, ab 11:45 Uhr Abschlusskundgebung am Marienplatz)
Göttingen (11:00 Uhr Start am Gänseliesel)
Münster (11:00 Start vor dem Schloss, 12:00 Uhr Abschlusskundgebung Stubengasse)
Köln (11:00 Uhr Start auf der Domplatte, 12:00 Uhr Abschlusskundgebung am Rudolfplatz)
Neuruppin (11:30 Uhr auf dem Schulplatz)
Frankfurt/Main (13:00 Uhr Start an der Bockenheimer Warte, 15:00 Uhr Kundgebung am Römerberg)
Koblenz (12:00 Uhr, Zentralplatz)
Kassel (14:00 Uhr, Bebelplatz)
Trier (14:00 Uhr, Viehmarktplatz)
Bremen (14:00 Uhr, Hauptbahnhof)
Dresden (14:04 Uhr, Theaterplatz)
Stuttgart (15:00 Uhr, Schillerplatz)
Braunschweig (15:00 Uhr, Universitätsplatz, 16:00 Uhr Kundgebung am Schlossplatz)
Saarbrücken (15:30 Uhr, Schlossplatz, anschließend Marsch zur Europa-Galerie)

Zahlreiche prominente Redner/innen aus Wissenschaft und Politik haben bereits zugesagt, u. a.

die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst des Freistaats Sachsen, Eva-Maria Stange, und der Direktor Landeszentrale für politische Bildung, Roland Löffler (Dresden), die Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Isabel Pfeiffer-Poensgen, der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar, der Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung, Enno Aufderheide, der Kriminalbiologe Mark Benecke und der ESA-Astronaut Reinhold Ewald (Köln), der Oberbürgermeister von Frankfurt/Main, Peter Feldmann, Nobelpreisträger Prof. Hartmut Michel, Staatssekretär Ministerium für Wissenschaft und Kunst Hessen, Patrick Burghardt (Frankfurt/M.), der Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, Prof. Benjamin Immanuel Hoff (Jena), und Prof. Horst Hippler, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (Göttingen).

Bei der Auftaktveranstaltung in Kiel wird es am Vorabend (20:00 Uhr im Audimax) Vorträge und nach Einbruch der Dunkelheit (ab 21:30 Uhr) eine Lichtinstallation am Unihochhaus geben.

Daneben werden einige Städte mit anderen Formaten experimentieren, mit dem Ziel, Wissenschaft und Gesellschaft einander näher zu bringen und Gesprächsmöglichkeiten zu schaffen, z.B.:

Forum der Ideen“ (Neumarkt, Dresden): Gelegenheit, Wissenschaftler/innen zu treffen und mit ihnen über ihre Arbeit, Forschung und sonstige Themen zu sprechen
Science Arena“ (Römerberg, Frankfurt) mit der Gelegenheit zum Gespräch mit Wissenschaftler/innen zu besonders aktuellen Themen
Kieznerds“: An verschiedenen Orten in Berlin und Potsdam berichten Wissenschaftler/innen von ihrer Arbeit und stehen für direkte Gespräche zur Verfügung
Science Pubs“ im Theatercafé Jena (vier Veranstaltungen ab dem 14. April)

Im Vorfeld finden bereits am 12. April zwei Podiumsdiskussionen statt:
– um 16:00 Uhr an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
– um 18:00 Uhr an der TU Darmstadt

Am 14. April wird in Frankfurt/M. nach der Abschlusskundgebung auf dem Römerberg ebenfalls eine Podiumsdiskussion im „Haus am Dom“ mit der provozierenden Fragestellung „Brauchen wir eigentlich Universitäten?“ stattfinden.

Eine Besonderheit:

In Neuruppin (Brandenburg) wird die Demonstration vom Leistungskurs Physik 11 der Evangelischen Schule Neuruppin (Hauptpreis „Schule des Jahres 2012“) und seiner Lehrerin organisiert. Da in ihrer Nähe keine Demo geplant war, haben die jungen Leute eine eigene Kundgebung organisiert. Hierzu konnten sie die Schulleitung mit ins Boot holen und Kontakte zu einer weiteren Schule knüpfen. Weitere Unterstützung kommt von der Medizinischen Hochschule Brandenburg in Neuruppin.

Für weitere Fragen stehe ich jederzeit gern auch telefonisch (0163-1707680) zur Verfügung.

Claus Martin (V.i.S.d.P.), Vorsitzender, March for Science e.V.

 

 

Der „March for Science“ geht auch 2018 wieder auf die Straße

Vereinsgründung und Treffen der deutschen „Marches“ in Frankfurt am Main eröffnen Handlungsfelder

(Pressemitteilung vom 22.10.2017)

Am 22. April dieses Jahres hatten weltweit beim „March for Science“ über 1,3 Millionen Menschen für die Freiheit der Wissenschaft demonstriert. Auch in Deutschland fanden in 22 Städten Demonstrationen mit insgesamt über 37.000 Teilnehmern statt.

Sechs Monate danach trafen sich nun Vertreter zahlreicher deutscher „Marches“ in Frankfurt am Main. Sie zogen Bilanz und diskutierten über die Zukunft der Initiative. Am Ende stand fest: Im April 2018 wird der zweite „March for Science“ stattfinden.

„Im vergangenen halben Jahr hat sich viel getan“ berichtet der Sprecher der Initiative, Claus Martin. „Wir haben inzwischen einen gemeinnützigen Verein „March for Science e.V.“ gegründet. Dadurch können wir nun offiziell Spenden entgegennehmen, um so die einzelnen regionalen Veranstaltungen zu finanzieren.“

Vorsitzende des Vereins ist – neben Martin – Dr. Tanja Gabriele Baudson, die sich vor allem um die programmatische Arbeit kümmert. „Der March for Science ist eine Debatte um die zentralen Werte der Wissenschaft, nämlich Wahrheit, nach der sie strebt, und die Freiheit als Voraussetzung dafür. Das haben die Rückmeldungen unserer Teilnehmer und auch die Diskussion in Frankfurt deutlich gezeigt.“, so Baudson. „Wir werden konkrete Projekte entwickeln, um diese beiden Werte zu verteidigen.“

Zwei solcher Projekte sind „e-learning-Angebote für Wissenschaftsinteressierte“ und „Science Cafés“ als Treffpunkte für Wissenschaftler/innen und interessierte Bürger/innen. Hierfür finden bereits konkrete Gespräche mit Kooperationspartnern statt. Eine weitere Arbeitsgruppe plant Projekte zur frühen wissenschaftlichen Bildung. Darüber hinaus soll gemeinsam mit externen Kooperationspartnern die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses, insbesondere die Anreizstrukturen des Wissenschaftssystems und deren Konsequenzen für die Wissenschaft, in den Fokus genommen werden.

„Manche Projekte werden nur an einem einzigen Standort durchgeführt, andere sind überregional konzipiert.“ erläutert Baudson. „Der Wunsch, etwas zu ändern, ist bei allen Fall ungebrochen – und das Engagement der Teams vor Ort ist einfach großartig. Das hat das Treffen deutlich gezeigt.“
(Pressemitteilung vom 22.10.2017; V.i.S.d.P.: Claus Martin)

Der „March for Science“ in Deutschland

Insgesamt demonstrierten etwa 37.000 Teilnehmer in 22 Städten – rund 11.000 Teilnehmer kamen zur größten Kundgebung in Berlin, genau 67 zur kleinsten auf der Nordseeinsel Helgoland

(Pressemitteilung vom 22.04.2017)

Auf der ganzen Welt haben am Samstag in mehr als 600 Städten Menschen am „March for Science“ teilgenommen, allein in Deutschland gingen Zehntausende für die Freiheit von Wissenschaft und Forschung auf die Straße.

In folgenden Städten fanden Kundgebungen statt (Teilnehmerzahl in Klammern): Berlin (11.000), Bonn (1.500), Dresden (2.000), Espelkamp (50) Frankfurt/M.(2.500), Freiburg (2.500), Göttingen (2.500), Greifswald (400), Hamburg (1.500), Heidelberg (1.500), Jena (1.000), Kassel (200), Koblenz (50), Kiel (250), Leipzig (1.200), München (4.500), Münster (1.500), Rostock (250), Stutgart (400), Trier (150), Tübingen (2.700) sowie auf Helgoland (67).

Detaillierte Informationen zu jeder Veranstaltung finden Sie hier:

https://marchforscience.de/auch-in-deiner-stadt/

Der March for Science ist eine unabhängige Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, auf die Gefahren durch populistische Tendenzen hinzuweisen und für die Freiheit von Wissenschaft und Forschung auf der ganzen Welt zu demonstrieren. Nahezu alle wichtigen Wissenschaftsinstitutionen wie die Max-Planck-Gesellschaft, der DAAD oder die Helmholtz-Gemeinschaft hatten im Vorfeld ihre Unterstützung erklärt (die vollständige Liste finden Sie hier: https://marchforscience.de/unterstuetzer/). Die Vorstände vieler dieser Institutionen waren als Redner bei den unterschiedlichen Kundgebungen zu hören.

In Berlin erklärte der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Otmar Wiestler. „Die Freiheit der Wissenschaft ist derzeit in vielen Ländern in Gefahr. Insbesondere die Entwicklungen in der Türkei und in Ungarn beunruhigen mich.“ Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Martin Stratmann, sagte in München: „Wissenschaftsfreiheit ist ein Grundrecht – wie Presse- und Meinungsfreiheit. Es geht uns etwas an, was am Bosporus oder in USA geschieht.“

Die Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Margret Wintermantel, verwies in Bonn auf die gegenseitige Verpflichtung von Wissenschaft und Gesellschaft: „Wissenschaft braucht gute Bedingungen und Freiheit, um die hohen Erwartungen erfüllen zu können, die zu Recht an sie gestellt werden.“

Auch zahlreiche Vertreter der Politik, wie der Berliner regierende Bürgermeister Michael Müller oder die niedersächsische Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajić, die in Göttingen sprach, waren als Redner vertreten.
In Bonn erklärte NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze: „Wir können nur als Demokratie bestehen, wenn wir freie Forschung wertschätzen.“ Die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg, Theresia Bauer, sagte auf der Kundgebung in Heidelberg: „Wissenschaftliche Erkenntnisse und Fakten sind essentiell für rationale Debatten und Entscheidungsfindung. Die liberale Demokratie ist auf selbstbewusste und weltoffene Wissenschaft angewiesen, deren Freiräume und Unabhängigkeit wir schützen müssen.“ Auch ihre sächsische Amtskollegin Eva-Maria Stange erklärte in Dresden: „Wissenschaft braucht Pluralismus und pluralistische Demokratie braucht Wissenschaft.“